Offene Meditationsabende

EIN OFFENES ANGEBOT FÜR ALLE,
DIE DIE STILLE SUCHEN

Termine: Siehe Startseite, Veranstaltungen
20 – 21.30 h
im Gemeindesaal

Ablauf
Körper- und Atemübungen,
danach drei Meditationseinheiten mit Sitzen und meditativem Gehen,
so dass man auch um 20.30 oder 21 Uhr dazukommen kann.
Im Anschluss laden wir zu einer Tasse Tee ein.

Gestaltung der Abende
Team mit Pfarrer Wolfram Nugel

Das Angebot ist kostenlos
Keine Anmeldung erforderlich

Urlaub!

Ich erinnere mich noch sehr gut: Meine Eltern sind mit uns Kindern im Urlaub gerne wandern gegangen. Am Ende durften wir die Füße in den kühlen Gebirgsbach halten. Wir haben in Ruhe gespielt und begeistert die unterschiedlichen Steine aus dem Wasser gefischt: Sie stahlten silbern, daneben ein gesprenkeltes Rot. Oder eine feine Maserung gefiel uns. Wir haben viele Steine den letzten Kilometer bis zum Parkplatz getragen. Immer wieder. Auf unserem Zimmerchen am Bauernhof haben wir dann die Steine ans Fenster gelegt – und unsere Eltern angebettelt, alle mit nach Hause nehmen zu dürfen.

Zuhause haben wir sie ausgepackt. aber der Galnz war längst verblasst: das silberne Strahlen, das leuchtende Rot, die besondere Maserung: Alles irgendwie verblasst und unter einem grauen Schleier verborgen.

So geht es uns oft: Besondere Erlebnisse verblassen, wenn man nachhause kommt. Der Glanz der Urlaubstage ist schnell wieder im Alltagsgrau untergegangen. Und auch die Begegnungen mit anderen menschen – sie stumpfen ab und verlieren sich im Alltäglichen.

Aber: Sind wir nicht alle besondere Menschen? haben wir nicht alle einen Glanz, den Gott von Geburt an in uns gelegt hat? Der nur verblasst und verschleiert wird, durch das Einerlei?

Vielleicht sollten wir den Urlaub nutzen, und unser Selbst, unsere Seele, mal wieder ins Wasser legen. Die Kühle und die Schwerelosigkeit spüren. Und an uns selbst (und bitte: auch an den anderen!) wieder entdecken, welchen Glanz wir in uns tragen.

Denn mit uns ist es wie mit den Steinen: in der richtigen Umgebung bekommen wir wieder unseren Glanz. Wenn man die silbrigen, roten, fein gemaserten Steine in eine Schale mit Wasser legt, verschwindet das Alltagsgrau. Und der Glanz, den Gott in sie gelegt hat, tritt wieder hervor.

Ein gutes Wort für den Ulraub will ich Ihnen mitgeben:

„Gott ich danke Dir, dass ich wunderbar gemacht bin“ (PSALM 139, 14-16)

14 Gott, Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. 15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, / als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde. 16 Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.

Gebet

Schöpfer Gott,

der Du mir die Fähigkeit gegeben hast, die Dinge zu sehen,

ich danke Dir für alle Deine Wunder.

Du weißt aber auch von den Tagen,

an denen mir alles stumpf und grau vorkommt.

Da kann ich das Schöne nicht erkennen;

da vernebeln mir Sorgen und Schmerz die Seele.

Ich bitte Dich:

Löse den Grauschleier auf meiner Seele auf.

durch Jesus Christus, unseren Herrn,

Amen.

Leben bis zuletzt?

Vielleicht haben Sie die politische Debatte über „aktive Sterbehilfe“ mitverfolgt? Angesichts des Leids und eines nahen Todes soll es Menschen erlaubt sein, den Tod vorzeitig herbeizuführen. In der ganzen Diskussion darüber habe ich ein Argument vermisst: Dass nämlich der Tod ein Prozess ist. Diesen Prozess abzukürzen kann Leid begrenzen, aber auch Wertvolles verhindern. Natürlich ist es nicht schön, einen Menschen leiden zu sehen. Aber Sterbebegleiterinnen berichten immer wieder von „lichten Momenten“ in diesem leidvollen Prozess, die Trost und Hilfe beim Abschied sind. Werden wir diese Momente künftig seltener erleben? Was denken Sie zu diesem Thema? Schreiben Sie uns gerne!

Gedanken zum Frieden von Dietrich Bonhoeffer

Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit.
Denn Friede muss gewagt werden,
ist das eine große Wagnis und lässt sich nie und nimmer sichern.
Friede ist das Gegenteil von Sicherung.

Nur aus dem Frieden zwischen zweien und dreien
kann der große Friede einmal erwachsen, auf den wir hoffen.

Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe.
Ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden.

Ob wir den Frieden Gottes wirklich gefunden haben,
wird sich daran erproben, wie wir zu den Trübsalen,
die über uns kommen, stehen.

Der Friede Gottes ist ein Friede, der höher ist als alle Vernunft.
Der Friede Gottes ist die Treue Gottes unserer Untreue zum Trotz,
im Frieden Gottes sind wir geborgen, behütet und geliebt.

 

Studien zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche – Gesprächsangebot am Sonntag 28.01.

Am 25.01. erschien die Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche seit 1946. Die Ergebnisse sind ernüchternd und beschämend und werfen auch viele Fragen auf. Gut ist, dass die Betroffenen endlich Gehör finden und zu Wort kommen. Aber es ist auch deutlich, dass noch sehr, sehr viel zu tun ist und an vielen Stellen umgedacht werden muss.

Für alle die, die das Thema beschäftigt und umtreibt bieten wir am Sonntag 28.1. um 11.15 Uhr (nach dem Gottesdienst) eine Gesprächsrunde im Sitzungszimmer im Gemeindehaus an.

Selbstverständlich sind wir auch sonst immer ansprechbar.

Für Vielfalt!

In den Räumen der Emmausgemeinde kommt eine Vielfalt von Menschen zusammen. Alle Generationen sind hier: Die reichen Erfahrungen der Alten haben hier ebenso Platz wie das bunte Leben der Jugendlichen. Die Church of The Ascension feiert hier – international. Die Pfadis – weltweit vernetzt. Wir teilen die Grundwerte des Menschseins, und deshalb klappt das Miteinander. Wir teilen das christliche Menschenbild, das besagt: Alle Menschen sind Gottes Kinder – Äußerlichkeiten wie Herkunft und Hautfarbe sind nicht entscheidend, sondern die innere Haltung von Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit.

Manchmal ist es aber wichtig, diese innere Haltung auch mal deutlich nach außen zu tragen. Fremdenfeindlichen und rassistischen Aussagen müssen wir widersprechen. Und wir müssen deutlich machen, dass dafür kein Platz ist, weder in Harlaching noch sonst irgendwo in dieser Stadt.

Vielleicht trifft man sich am 21.1.24 am Siegestor, damit wir zeigen: Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit sind unsere Zukunft. Nicht Hass und Hetze.

Zu viel – zu wenig – genug?

Erntedank. Wir sagen danke. Danken tut gut, und es gibt viele Gründe dankbar zu sein. Zugleich sind aktuell Viele von Angst und Sorge erüllt, was die Zukunft angeht. Es gibt nicht nur Dank, sondern auch Wünsche, Sehnsüchte und Mangel.Wir feiern Erntedank meist als Familiengottesdienst mit Kinderchor.

Frieden schließen – mit sich selbst

„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Der Wochenspruch stammt aus der Bergpredigt und ist weltberühmt. Frieden, nach dem sehnt sich wohl fast die gesamte Menschheit. Jesus aber weiß: Der Frieden wartet nicht einfach da draußen. Erst mal müssen wir Frieden schließen mit uns selbst. Denn das Reich Gottes, dieses Friedensreich, es steckt in jedem von uns.

Herzliche Grüße,

Pfarrer Alexander Brandl

Wer suchet, findet?

Es ist Krieg in Europa. Wieder.

Hat also alles Beten nichts genützt?

Hört Gott unser Gebet nicht?

Will er es nicht hören?

Am Sonntag „Rogate“ geht es um die Kraft des Betens. Trotz allem. Oder: gerade darum.

Ihr Vikar Alexander Brandl

Was ist „Segen“?

„Segen“ – was ist das eigentlich?

Kurz gesagt: Segen ist Leben! Gleich nachdem Gott in der biblischen Schöpfungsgeschichte die Menschen erschaffen hat, segnet er sie. Es ist seine erste Handlung am Menschen. Ab dem allerersten Atemzug begleitet uns also Gottes Segen. Und dieses Prinzip zieht sich durch die ganze Bibel: Gott segnet, was leben soll. Die göttliche Lebenskraft durchströmt jeden Menschen und jedes Lebewesen – darum darf niemandem der Segen verwehrt werden. Sowieso wird beim Segnen nichts hergestellt oder herbeigezaubert. Wer gesegnet wird, ist im Grunde bereits gesegnet!

Sind wir uns dessen immer bewusst? Achten wir uns selbst als geliebte Geschöpfe Gottes? Gehen wir mit uns selbst und anderen so behutsam um, wie es uns als Gesegnete eigentlich zusteht? Beim Empfangen von Segen dürfen wir für einen Moment bewusst spüren, dass wir gewollt sind. Dass es gut ist, dass wir leben. Nicht nur als Einzelne, sondern auch – Pandemie hin oder hier – in Gemeinschaft.

Familie war schon in biblischen Zeiten ein weiter Begriff: Sie ist ein Ort mit besonders engen Beziehungsbanden, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Bei der

Familiensegnung am Muttertag, 8. Mai, um 10 Uhr vor der Emmauskirche am Laurinplatz

heißen wir alle, die sich als Familie verstehen, herzlich willkommen, um miteinander den kraftspendenden Segen Gottes zu erfahren!

Übrigens: Auch an diesen Lebens- und Segensstationen begleitet Sie Ihre Emmauskirche…