Kostbar!

Was ist das kostbarste für mich? Meine Familie? Meine Gesundheit? Die Anerkennung, die ich im Beruf bekomme? Und wie weit würde ich gehen, um dieses Kostbarste zu bekommen und zu schützen? Was bin ich bereit, für dieses Wertvollste zu opfern?

Jesus erzählt von einem Menschen, der ALLES gibt, um eine kostbare Perle zu bekommen. Er verkauft all seinen Besitz, um die Perle zu bekommen. (Matthäusevangelium 13, 45-46)

Und das Überraschende für mich ist: Das „Kostbarste“ ist nicht materiell, die Perle ist nur ein Symbol. Wofür?

Viele Menschen würden wahrscheinlich – siehe oben! – Familie und Freunde als das Kostbarste bezeichnen. Aber das ist nicht gemeint. Es ist „das Himmelreich“ – die zukünftige Welt, die ganz in Gottes Hand liegt.

Echt jetzt? Was ist das denn? Ich versuche mal eine kleine Annäherung: Das Himmelreich wird sich dem Menschen öffnen, der in der Jetzt-Zeit den richtigen Kompass hat: Richtige Orientierung. Und die tiefe Erkenntnis, dass Gott größer ist als alles Materielle und jede Beziehung.

Die Suche danach ist nicht so ganz einfach. Der Kaufmann aus Matthäus 13 könnte vermutlich eine Menge Geschichten dazu erzählen, die ihn bis zu seinem Perlenfund geführt haben.

Und auch ich selbst will nicht behaupten, das Himmelreich bereits gefunden zu haben. Aber manchmal habe ich einen Hauch davon gespürt. In der Stille war dieser Hauch manchmal da, und auch in der Einsamkeit. Und manchmal war da ein Mensch, der Wunderbares gesagt oder getan hat. Und sogar mitten in den schwierigsten Zeiten konnte es passieren, dass ich diesen Hauch spüren konnte.

Und ich suche weiter. Denn diesen Hauch will ich gern wieder spüren. Und wer weiß: Vielleicht kommt der Moment, wo sich der Himmel ganz öffnet und ich mehr spüre als nur einen Hauch.